Samstag, 4. Februar 2012

Biker s Heaven

Da es einige ungläubige Nachfragen gab, ja, ich bin wirklich auf's Motorrad umgestiegen um mir das Land zu "erfahren". Ich habe vorgestern für 6 Wochen eine reisefertige BMW R1100R geliehen, denn das Radfahren hat hier, zumindest mir, einfach keinen Spaß gemacht. Als Gründe hierfür wären zu nennen, zuallererst die mangelhafte Fahrstabilität meines beladenen Fahrrads, an zweiter Stelle die sehr welligen Streckenprofile, dann die nervigen LKW-Fahrer und nicht zuletzt noch der Wind. Dieses Paket, als Ganzes, hat den Fahrspaß doch ziemlich auf der Strecke bleiben lassen. Mit dem Motorrad stehen mir nun alle Optionen offen. Keine Berge müssen mehr in's Kalkül gezogen werden und auch die Windrichtung ist egal, einzig die Wetterabhängigkeit ist geblieben. Derart befreit bin ich ab Rotorua gleich mal über den Pacific Coast Highway zum East Cape aufgebrochen. Diese Straße ist ein echtes Highlight in meinem bisherigen Motorradfahrerleben. Sie ist mir ja auf meinen allerersten Fahrradkilometern in Neuseeland schon positiv aufgefallen, aber die Strecke zwischen Opotiki und Napier mit dem Motorrad war einfach ein Traum. Eine Kurve nach der anderen durch die Kulisse von "Herr der Ringe" und durch Buchten mit absolut leeren Stränden, und das alles über 500 km! Also wenn sie hier irgendwas im Überfluss haben, dann ist es Landschaft. In Gisborne habe ich einen Overnight-Stop eingelegt. Diese Stadt zeichnet sich vor allem durch zwei Eigenschaften aus, nämlich dass sie erstens, die Stadt ist, die auf der Welt zuerst die Sonne sieht und zweitens die neuseeländische Hauptstadt des Chardonnays ist (Reihenfolge zufällig gewählt). Eine davon habe ich überprüft, die andere nicht. ;-) Danach ging's, wie gehabt, weiter auf dem genannten Highway. Unterwegs wurde mir immer wieder versichert, dass die Südinsel in motorradfahrerischer Hinsicht noch besser werden würde. Kaum vorstellbar! Angekommen in Napier konnte ich feststellen, dass hier eine Menge Art Déco-Gebäude rumstehen und dass die Sonne scheint. Vielmehr kann ich hierzu nicht zu sagen. Morgen fahre ich nach "Windy Wellington".

3 Kommentare:

  1. Hallo Matti, obwohl es mich im Moment auch mehr zum Motorrad hinzieht, kann ich Deine Gründe nicht nachvollziehen. Die schwankende Fuhre ist ein lösbares, technisches Problem. Jammern über welliges Profil und Wind ist nicht Dein Ernst als Reiseradler, oder? Die LKW-Fahrer kann man ja noch gelten lassen, aber überall sind die auch nicht. Meinst Du nicht, dass die Inseln zu klein sind für sechs Wochen mit dem Motorrad? Ansonsten wieder schöne Bilder. Wünsch mir hier auch höhere Temperaturen. Heute bei minus 7 Grad in der Sonne sind mir fast die Hände und Füße weggeflogen. LG auch von Linda

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  2. @OM Hey Onkel Michi, von Dir als Gegenwindfahr-Spezialist hatte ich auch keinen anderen Kommentar erwartet! ;-) Die schwankende Fuhre, die du als lösbares Problem bezeichnest, war für mich zwei Wochen lang auch mit Hilfe zweier Radläden eben nicht lösbar. Wie Du Dich vielleicht erinnerst, ist die Schnellspann-Begestigung des Gepäckträgers aus technischen Gründen nicht anders machbar, auch nachlesbar im rideweit Blog.

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    1. Könnte man noch lange drüber diskutieren. Als Wiedersehensgeschenk befestige ich Dir Deinen Gepäckträger ;-). Radläden!?!. LG OM

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